Oßla. Mit einer beeindruckenden Teilnehmerzahl von fast 200 Läuferinnen und Läufern setzte der 37. Frankenwaldlauf am Sonntag, den 27. Juli 2025, ein sportliches Ausrufezeichen. Das traditionsreiche Event im Herzen des Thüringer Schiefergebirges war in diesem Jahr ebenso Wertungslauf für gleich drei Thüringer Lauf-Cups – ein Umstand, der für besonders stark besetzte Startfelder sorgte.

Bereits am Vormittag zeigte sich Oßla von seiner besten Seite: Ideale Laufbedingungen lockten zahlreiche Zuschauer an die Strecke. Nur der Wettergott hatte gegen Mittag andere Pläne – ein Gewitterregen zwang die Organisatoren, die Siegerehrung spontan in den Kulturhaussaal zu verlegen. Doch selbst das tat der guten Stimmung keinen Abbruch.
Bunte Starterfelder von jung bis erfahren
Mit leichter Verspätung fiel um 9:15 Uhr der erste Startschuss. Grund dafür waren baustellenbedingte Anreiseprobleme, die die Veranstalter aber gelassen und sportlich nahmen. Zunächst waren die Jüngsten an der Reihe: Lautstark angefeuert von einem Spalier aus Zuschauern und Mitläufern gingen die Kinder auf die 700-Meter-Ortsrunde.
Im Anschluss folgten die Läufe über 1,5 und 3,5 Kilometer, bei denen vor allem Schülerinnen und Schüler aus den regionalen Laufvereinen um eine gute Laufzeit kämpften. Höhepunkt waren die beiden Hauptläufe über 9 sowie 18,5 Kilometer. Insgesamt rund 150 Teilnehmer stellten sich der Herausforderung, darunter auch 24 ambitionierte Nordic Walker auf der kurzen Distanz.
Starke Leistungen und ein Streckenrekord
Viele bekannte Laufteams aus der Region waren vertreten, darunter der Saalfelder LV, der WSV Bad Lobenstein, der LAC Rudolstadt, der TSV Germania Neustadt/Orla, der LV Gera und das Schieferland-Team Lehesten.
Herausragende Leistungen zeigten dabei unter anderem Oskar Wolfram (WSV), der die 700 Meter für sich entschied, sowie Josephine Spitzer (WSV) als Siegerin über 1,5 Kilometer. Gleich fünf erste Plätze gingen an den Saalfelder LV, darunter Marie-Christin Bauer, Magdalena Hahn und Anton Hess über die 3,5 Kilometer.
Bei den Frauen setzte Jasmin Konrad vom LAC Rudolstadt ein Ausrufezeichen: Sie gewann die 3,5 Kilometer mit einer Topzeit von 14:59 Minuten – schneller als alle männlichen Konkurrenten. Besonders in Erinnerung bleibt auch der Auftritt von Michael Sturm, der die 18,5 Kilometer lange Königsetappe in herausragenden 1:10:31 Stunden absolvierte. Der Lauf über den Rennsteig und hinauf zum 792 Meter hohen Wetzstein wurde damit zur One-Man-Show.
Spannende Duelle auf allen Strecken
Auch auf der 9-Kilometer-Strecke gab es packende Positionskämpfe: Bei den Frauen siegte Katrin Puth (LV Gera) in 40:27 Minuten knapp vor ihrer Vereinskollegin Sandrin Hilke. Platz drei belegte Johanna Wagner (44:20).
Das Herrenrennen entschied Leonhard Rose (LG Ohra Energie) souverän für sich. In 32:48 Minuten ließ er seinen Verfolgern Sebastian Seyfarth (1. SV Gera) und Daniel Widiger (SV 70 Tonndorf) keine Chance.
Der „lange Kanten“ über 18,5 Kilometer forderte Ausdauer und Kampfgeist. Bei den Frauen triumphierte Rebecca Gölitzer (TSV Zollhaus) in 1:43:55 Minuten. Es folgten Simone Melnik (1:44:18) und Leonia Felix (1:45:25).
Hinter Michael Sturm komplettierten Marius Faber (Jena, 1:12:21) und Tom Parton (SG Adelsberg, 1:17:50) das Podium der Männer. Besonders erfreulich: Parton war der einzige sächsische Athlet, der es in diesem Jahr in die Siegerlisten schaffte.
Auch die Lokalmatadoren zeigten starke Leistungen: Mila Heinrich und Toni Wildt aus Oßla liefen über die 1,5 Kilometer jeweils aufs Podium.
Dank an Helfer, Sponsoren und die Feuerwehr
Neben den sportlichen Glanzleistungen war der 37. Frankenwaldlauf auch organisatorisch eine beachtliche Leistung. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer, Sponsoren und die Freiwillige Feuerwehr Oßla sorgten für einen runden Ablauf und beste Versorgung der Gäste.
Als kleine Erinnerung erhielten alle Teilnehmer des Wettbewerbs eine Flasche Bio-Öl – ein sympathisches Detail, das den familiären Charakter der Veranstaltung unterstrich.
Ausblick: 38. Frankenwaldlauf 2026
Die Vorfreude auf die nächste Auflage ist bereits jetzt groß: Am Sonntag, den 26. Juli 2026, lädt Oßla zum 38. Frankenwaldlauf ein.